Auch dieses Jahr war das Praxiskolloquium mit Siemens ein voller Erfolg.

Vom 18. bis 19. Juni führte der Lehrstuhl Strömungsmaschinen mit Unterstützung des Fördervereins Ingenieurwissenschaften und der Siemens AG  wieder eine Exkursion zum Siemens Standort Berlin durch.

Die Veranstaltung war mit 45 Teilnehmern bereits Wochen vor dem Reisebeginn ausgebucht. Alle weiteren Anmeldungen auf der Warteliste wurden leider enttäuscht, da keiner der angemeldeten Teilnehmer absagte.  Da in diesem Jahr das Programm gegenüber dem Vorjahr um den Besuch des „Trainings Centers Gasturbine“ erweitert war starteten die Teilnehmer am 18. Juni bereits um 6 Uhr mit einem Reisebus an der Parkspange der Carl Benz Straße am Campus Duisburg Richtung Berlin.  Nach einer entspannten Fahrt stand ab 14 Uhr der Besuch des Trainings Centers Gasturbine auf dem Programm.  Dieses Trainingscenter wird von Siemens genutzt um Mitarbeiter und Kundenpersonal in der Montage und Demontage der äußerst komplexen Maschinen zu schulen. Zu diesem Zweck stehen mehrere komplette original Maschinen in einer Halle und werden von den Schulungsteilnehmern zusammen und auseinander gebaut. Hier bot sich den mitgereisten Studierenden die Gelegenheit an einer kompletten Maschine erste Eindrücke von der Größe und der Komplexität einer modernen Gasturbine zu gewinnen. Verstärkt wurden diese Eindrücke noch durch die sehr kompetenten und engagierten Erläuterungen vom Leiter des Trainingszentrums  Herrn Michael Wegen.  Am späten Nachmittag wurden dann die Doppelzimmer im A&O Hostel Berlin Mitte bezogen. Dieses Hostel nahe dem Alexanderplatz war dann für alle Teilnehmer der ideale Ausgangspunkt am freien Abend die Stadt Berlin, die noch viel mehr als Siemens zu bieten hat, zu erkunden. Dieses  Angebot wurde von allen Teilnehmern gerne angenommen und Berlin in kleinen Gruppen individuell erkundet. Alle Teilnehmer erschienen am nächsten Morgen pünktlich zum Frühstück um gut gestärkt zum Siemens Gasturbinenwerk aufzubrechen. Hier wurde die Gruppe durch Frau Miriam Eggert empfangen. Nach einem Vortrag über die Karrierechancen bei der Siemens AG insbesondere für Frauen, besonders von Interesse  für die weiblichen Teilnehmerinnen, folgte ein Vortrag über den Fertigungsstandort Berlin.  Im Anschluss wurden alle Teilnehmer mit Helm und Personenführanlage ausgestattet und die Führung durch die Fertigungshallen der Gasturbinen begann in zwei parallelen Gruppen. In der geplanten Zeit von ca. zwei Stunden konnten natürlich nur ausgewählte Bereiche besucht werden. Aber es war für alle Teilnehmer beeindruckend die Maschinenkomponenten in der Fertigung zu sehen die man tags zuvor bereits in den montierten Maschinen gesehen hatte. Erst wenn man direkt neben einem 10 Meter langen Gasturbinenrotor steht, der zur Fertigbearbeitung mit Zehntelmillimetertoleranzen auf einer Drehbank aufgespannt ist, werden die Dimensionen und Qualitätsanforderungen die an solche Bauteile gestellt werden wirklich klar. Um 13 Uhr wurde die Gruppe dann aus dem Werk verabschiedet, um mit dem Bus die Heimreise nach Duisburg anzutreten. Nach einer kurzen Pause für den Busfahrer kamen alle um 20 Uhr in Duisburg an. Bei den Diskussionen während der Rückfahrt, in denen die Teilnehmer die Eindrücke der Werksführung diskutierten, waren die beeindruckenden Dimensionen der Bauteile, die im Unibetrieb nicht vermittelbar sind.  Stellvertretend für die Kommentare zum gesehenen kann man als Schlagworte „toll“, „beeindruckend“ und "Hab ich noch nie gesehen" zusammenfassen. Außerdem wurden die Möglichkeiten des Berufseinstieges in einem Weltkonzern diskutiert. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass eine solche Veranstaltung im nächsten Jahr unbedingt wieder angeboten werden sollte, um noch mehr Studierenden die Möglichkeit zu geben im Studium einen Bezug zur Praxis und Kontakt zu einem Unternehmen herzustellen.